Bis zum 20. Jahrhundert waren Stiefel eher Teil der militärischen Ausstattung als des eleganten Frauenoutfits. Grobe Lederschuhe mit Schnürsenkeln wurden nur von Männern getragen, während Damen lieber andere, femininere Schuhe bevorzugten.
Natürlich gab es Versuche, Herrenstiefel in Damenschuhe umzuarbeiten, aber in der Regel waren sie erfolglos. Zum Beispiel der Versuch von Joseph Sparkes-Hall, der im 19. Jahrhundert die sogenannten "Chelsea Boots" für Königin Victoria entwarf. Obwohl sie ihr gefielen, lösten sie damals keinen großen Hype in den Frauenkreisen aus. Später, im 20. Jahrhundert, wurden sie von Mitgliedern der Gruppe "The Beatles" aufgegriffen und die "Chelsea Boots" wechselten vom Damen- zum Herrengarderobe. Dennoch sollten die Bemühungen, Damenschuhe herzustellen, früher oder später von Erfolg gekrönt sein. So entwarf der französische Designer André Perugia im Jahr 1938 die ersten Stiefeletten speziell für die Pariser Couturier Elsa Schiaparelli. Es waren Stiefeletten aus schwarzem Wildleder, bedeckt mit langem Affenfell, das den Boden bedeckte und die menschlichen Füße in Tierpfoten verwandelte. Etwa zur gleichen Zeit präsentierte Salvatore Ferragamo ein nicht weniger exzentrisches Paar Stiefeletten aus Antilopenleder mit Knochenspitzen. Natürlich war solches extravagante Schuhwerk nicht für den täglichen Gebrauch bestimmt, sondern eher ein Kunstwerk. Einige Zeit später entwarf der französische Designer Roger Vivier Stiefeletten für Königin Elizabeth II. und traf genau ins Schwarze. Genau solche Schuhe wollte die königliche Person tragen, die mit ihren dünnen Knöcheln unzufrieden war. Dank Roger Vivier griffen namhafte Designer die Idee der verkürzten Stiefel auf und Stiefeletten tauchten in den Kollektionen bekannter Modedesigner auf und füllten allmählich die Regale der Schuhgeschäfte und die Damengarderoben.
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